Die Anfänge der Ölmalerei sind im 21. Jahrhundert angekommen!
Ganz am Anfang der Ölmalerei diente Holz als Malträger und nicht wie heutzutage eine Leinwand. Warum nicht wieder zu den Anfängen zurückkehren und ein Ölgemälde auf heimisches Holz bringen, mit selbst hergestellten Ölfarben aus reinen Naturpigmenten und Ölen.
Das neue Projekt steht unter dem Motto: VOM BAUM ZUM BAUM – Der Wald ein Ölgemälde. Ich habe euch ein paar Beispiele in meine Galerie gestellt. Jede Skulptur ist anders und jedes Ölgemälde ebenfalls. Einige Skulpturen sind mit Beleuchtung, andere mit Kugeln oder Glöckchen und einige sind klein und andere groß, stehen in Baumgruppen oder allein. So unterschiedlich wie die Bäume im Wald sind, so unterschiedlich jede Ölgemäldeskulptur und ein Ölgemälde bekommt einen anderen Blickwickel und wird zum Hingucker.
Eine kleine schnelle Malanleitung für den Spontanrealismus.
Zuerst die Leinwand mehrmals mit Kreidegrund grundieren und zum Anfang das Motiv auf die Leinwand übertragen. Ich habe mich für die Leinwandgröße 40 x 50 cm entschieden. Die Farbpalette zeige ich euch an, sowie die Malwerkzeuge und die Anleitung.
Franz Xaver Winterhalter ist ein vergessener deutscher
Maler, jedenfalls in Deutschland. Wie sein drei Jahre jüngerer Bruder Hermann
Fidel Winterhalter (ebenfalls Maler), wurde er in Menzenschwand im Schwarzwald
als armer Bauernjunge am 20. April 1805 geboren. Als Hofmaler an den Kaiser-
Königs und Fürstenhäusern in ganz Europa geschätzt und geehrt, starb er am 08.
Juli 1873 in Frankreich als mehrfacher Millionär. Er wird in ganz Europa, heute
noch, als vollendeter Hofmaler und Ausnahmetalent gefeiert. Die Mehrzahl seiner
Gemälde befindet sich noch immer in Privatbesitz der Königs- und Fürstenhäuser Europas
und der ganzen Welt.
Doch wie kam es dazu, dass ein armer Bauernjunge zu einem
begehrten Portraitmaler werden konnte. Der Pfarrer und Lehrer, Berthold Liber,
war Kunstliebhaber und entdeckte früh das zeichnerische Talent von Franz Xaver
Winterhalter und wurde so zu seinem Förderer. Mit 13 Jahren verließ er sein
Elternhaus und ging nach Freiburg. Dort wurde er als graphischer Zeichner und
Kupferstecher in einem Verlag ausgebildet. Sein Bruder Hermann folgte ihm nach.
Franz Xaver bewarb sich an der Akademie in München und wurde angenommen. Nun
fand er seine Berufung in der Ölmalerei. Mit kleinen Zeichnungen verdiente er
sich sein Studium und so wurde der Großherzog von Baden auf ihn aufmerksam und
unterstützte das Talent des jungen Malers großzügig. Anfangs zog es Franz Xaver
Winterhalter nicht in die weite Welt. Nach ein paar Jahren finanzierte der
Großherzog eine Studienreise über mehrere Jahre nach Italien. Seine Reisen
führten ihn nach Mailand, Venedig, Florenz, Genua, Neapel, Padua und Rom. Er
studierte und kopierte die Meister der Renaissance.
Seine Portraits und Genreszenen sind einzigartig und er
liebte es Frauen zu porträtieren. Während der Sitzungen erzählte er von der
Heimat und den einfachen Leben im Schwarzwald. Das war für die Adligen eine
willkommene Abwechslung. Trotz seines Erfolges blieb er sparsam, bescheiden und
war mit seiner Malerei verheiratet, wie sein Bruder Hermann.
Ich würde euch, an dieser Stelle, gerne ein paar Gemälde von
den Winterhalters zeigen, aber aus Urheberrechtlichen Gründen ist das nicht
möglich. Wer Interesse hat, findet Beispiele im Internet und Literatur dazu.
Ihr werdet euch wundern, welche Gemälde von Franz Xaver Winterhalter stammen.
Fangen wir mit einem sehr berühmten Gemälde an, das von der
Kaiserin „SISI“ Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn. Von ihr fertigte
er gleich mehrere Gemälde an, genau wie von ihrem Gatten, sowie Napoleon III.
und Kaiserin Eugénie. In Frankreich verbrachte der Hofmaler viele seiner Lebensjahre.
Im Zarenhaus war er ein ebenso beliebter Gast, wie in Belgien oder England. Er
porträtierte die Kronprinzessin Victoria und später die Königin Victoria mit
Prinzgemahl und Kindern. Diese Bilder befinden heute im Privatbesitz der
Königin Elisabeth II. von England. Franz
Xaver Winterhalter war der Lieblingsmaler ihrer Majestät Königin Victoria und
wurde von ihr liebevoll „Winterchen“ genannt. Und so schrieb sie bei seinem
Tod; es sei nicht wiedergutzumachen. Seine Arbeiten aber werden in späterer Zeit
mit denen von Van Dyck konkurrieren.
Seine großen Vorbilder waren Rubens und van Dyck. So hinterließ er bei seinem
Tode ein Bild von Rubens, ein Werk von Van Dyck und ein riesiges Vermögen von
mehr als 2,3 Millionen Gulden angelegt in amerikanischen, deutschen,
französischen, italienischen, österreichischen und russischen Aktien,
Obligationen und Pfandbriefen. Seinen Dorf Menzenschwand im Hochschwarzwald hinterließ
Franz Xaver Winterhalter eine beträchtliche Summe, um die Kunst zu fördern.
Warum geriet FRANZ XAVER WINTERHALTER in Vergessenheit? Es
wird geschrieben, dass man ihn nie als deutschen Maler gesehen hat, weil er in
ganz Europa unterwegs war. Er hat keine Schule gegründet und namhafte Schüler
ausgebildet. Aber ist das ein Grund, einen solchen Maler in Deutschland ins
Abseits zu drängen und ihm nicht zu gedenken? In den anderen Ländern Europas wird
er gefeiert und seine Bilder ausgestellt. Dort ist er nicht vergessen und wird
heute noch als Malerfürst bezeichnet und verehrt!!!
Die Gemälde von Franz Xaver Winterhalter haben mich
begeistert, obwohl ich bis jetzt nur eines im Original bewundern durfte. Was
war sein Geheimnis in der Portraitmalerei? Wie war seine Herangehensweise und
wie brachte er jede Person so detailgetreu auf die Leinwand?
Was nützen all die Fragen, wenn man es nicht ausprobiert! Den Versuch eine 1:1 Kopie anzufertigen wollte ich nicht. So habe ich mich für „die jungen Königskinder“ entschieden, the Duke and Duchess of Cambridge. Franz Xaver Winterhalte fertigte viele Gemälde für die königliche Familie des Vereinigten Königreiches von Großbritannien. Ich habe mich für zwei Dreiviertel-Portraits der Königin Victoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha entschieden. Thüringen bleibt eben Thüringen, die Nähe zu Gotha und weil ich Schloss Friedenstein liebe, da fiel diese Entscheidung nicht schwer. Schwerer war es, geeignete Motive, also Aufnahmen von Catherine und William zu finden, die sich an die Vorgaben von Franz Xaver Winterhalter halten.
Was ist zu beachten im Bildaufbau?
1. Position der Personen
2. das Umfeld/der Raum, in dem
sich die Personen befinden
3. Welche Gegenstände, wie
drücke ich den Stand aus
Mir ist aufgefallen, dass die Kaiser, Könige, Herzoge,
Fürsten immer den Betrachter ansehen und die Gemahlin oder der Gemahl diese
Person anschaut. Meistens säumt eine Säule für die Standfestigkeit und ein
Vorhang die Personen im Bild ein. Dazu werden Unformen, Orden und Kronen für
den Stand der porträtierten Personen mit in das Bild genommen und die
Landschaften dürfen ebenso wenig fehlen.
2 Gemälde; auf dem linken Gemälde zu sehen ist Prinz Albert,
der seinen Blick seiner Königin und Gemahlin zuwendet. Auf dem rechten Gemälde
Queen Victoria, die den Betrachter direkt anschaut.
Das gilt es umzusetzen. Das Gemälde „Die königliche Familie“ von 1846 befindet
sich im Buckingham Palace und zeigt ebenfalls wie die Königin den Betrachter
anschaut und Prinz Albert sie anblickt.
Die Umsetzung:
2 Portraitkeilrahmen F25, Größe 65 x 81, aus Reinleinen
Pigmente aus Italien und den Niederlanden, sowie verschiedene Öle
Kreidegrund zum Grundieren
Motive zeichnen und auf die Leinwand übertragen
Hier ein paar Details von meinem ersten Versuch nach Winterhalter zu malen. Bildet euch selbst ein Urteil. Die Bilder sind noch nicht getrocknet, deshalb ist das Abfotografieren nicht leicht.
Herzogin Kate , Duchess of Cambridge nach Franz Xaver Winterhalter
Herzog William, Duke of Cambridge nach Franz Xaver Winterhalter
Duchess of Cambridge, Herzogin Kate
Prinz ; Herzog William, Duke of Cambridge
Herzogspaar Duke and Duchess of Cambridge
Linkes Bild: Herzogin Kate blickt ihren Mann an. Sie trägt
eine Abendrobe mit Collier und Tiara. Im Hintergrund der Vorhang, ein leichtes
Tuch über den Armen und die Landschaft, welche in das Bild des Herzogs von
Cambridge übergeht. In dem Orden, den die Herzogin trägt, habe ich das Motiv
von Franz Xaver Winterhalter, welches als Vorlage diente, gemalt, um den Bezug
herzustellen.
Rechtes Bild: Der Herzog von Cambridge in Uniform. Er blickt
den Betrachter an. Auf der rechten Seite des Gemäldes eine Säule für die
Sandfestigkeit und Entschlossenheit. Hier habe ich nicht das Wappen der Familie
Cambridge gemalt, sondern mich für das der königlichen Familienwappen
entschieden und wieder das weite Land.
Heute zeige ich euch etwas von den Anfängen der Malerei. Bevor die Ölmalerei, wie sie heutzutage zum Einsatz kommt, ihren Ursprung fand, wurde mit Eitempra gemalt. Die einzelnen Farbpigmente wurden mit Ölen, Wasser, Gummiarabikum und Ei gemischt. Diese Farbe wurde von Malern für ihre Gemälde genutzt. Der Einsatz ist sehr vielseitig, wie ich an ein paar Beispielen zeigen möchte.
Die einzelnen Eitemprafarben habe ich, wie meine Ölfarbe, aus
Pigmenten selbst hergestellt und in kleine Näpfe gefüllt. Untergründe für die
Bemalung mit Eitempra müssen vorbereitet werden und dafür gibt es die verschiedensten
Methoden.
Diese werde ich euch kurz vorstellen!
Ich hoffe, ihr könnt an diesen Beispielen erkennen, dass die Ölmalerei ein sehr anspruchsvolles Handwerk ist, welches bereits viele hundert Jahre ausgeübt wird.
Hier könnt ihr die fertig hergestellte Eitemprafarbe sehen, mit der die Gesichter der kleinen Schneemänner gemalt werden.
Eitempra ist mit Wasser vermischbar.
Schneemänner bemalen
Schneemänner bemalt
Und ihr könnt das Endergebnis sehen. Die Weihnachtsbäume sind wie Gemälde mit Ölfarbe entstanden. (Siehe! Vom Weinachtsbild zum Weihnachtsbaum!)
Wohnen wie früher
Eine weitere Möglichkeit, ist das bemalen von Möbelstücken. Aus einem alten Bett entstehen zwei Sitzbänke. Dafür muss die alte Farbe der Betten aufgespalten werden, wenn man eine neue Farbschicht auftragen möchte. Das haben wir mit Hasenleim gemacht, welcher extra gekocht wurde. So erhalten die alten, bereits gestrichenen, und die neuen Holzelemente einen Untergrund, auf welchen selbst hergestelltes Kasein aufgetragen wurde. Das ist eine Quarkfarbe, die wir mit Pigmenten, dunklem Braun, vermischt haben. So benötigen sie nur einen Anstrich für den Untergrund mit Kasein und egal ob bereits gestrichen oder helles Holz, alles nimmt die Farbe gleich deckend an.
Diese Holzbänke haben eine Bemalung aus alten Vorlagen, sogenannten Hochzeitsbänken, erhalten. Nach dem Trocknen wurden sie mit Schellack, welchen wir ebenfalls selbst hergestellt haben, lackiert und poliert. Noch ein paar Sitzkissen und Willkommen im 18. Jahrhundert.
Kinder, Kinder
Wie die Möbel, kann man auch Puppenmöbel herstellen. Hier wurde mit farbigen Kreidegrund auf dem Holz begonnen, mit Eitempra bemalt und mit Bienenwachs versiegelt.
Puppenwiege
Puppenwiege
Puppenwiege
Reisen wir noch weiter zurück in der Zeit der Malerei und begeben wir uns in das 16. Jahrhundert.
Hier wurden Kästchen bemalt, deren Malgrund aus Wismut bestand. Das Holz muss hierfür mehrmals mit Kreidegrund (diesen könnt ihr, wenn selbst hergestellt, auch für eure Leinwände verwenden) gestrichen. Dann wird mit einem Bindemittel das Wismut in Pulverform aufgetragen. Der anstrengendste Teil ist das Polieren der Metalllegierung mit Edelsteinen, sogenannten Achatsteinen. Dadurch erhält das Wismut einen Glanz und kann nun eine Lackschicht erhalten, auf welcher die Motive für das Bemalen aufgetragen werden.
Bemalter Kasten mit Wismuttechnik
Bemalter Kasten mit Wismuttechnik
Leider kann man Metallglanz durch ein Foto kaum erkennen. Natürlich waren die früheren Kästchen aufwändiger in ihrer Form und Handhabung. Das kommt zu einem späteren Zeitpunkt. Das ist nur ein Probe- und Musterstück.
Eine kleine Anregung für euch, wie man aus einem Stück Holz, einem Weihnachtsbild, einer Lichterkette oder Baumbehang Weihnachtsstimmung verbreiten kann.
Wenn man mit dem Gedanken spielt ein solches Gemälde selbst zu malen, benötigt man genügend Vorbereitungszeit.
Wie groß soll mein Bild werden?
Welche Maltechnik wende ich an?
Möchte ich eine Kopie anfertigen, oder meine eigene Note mit einbringen?
Welche Materialien benötige ich?
Sind die Voraussetzungen gegeben?
Das Wichtigste ist Zeit, bei einem solchen Projekt.
Lassen sie die einzelnen Malschichten richtig trocknen, reinigen sie das Bild von Verschmutzungen(Staub) bevor sie mit der nächsten Malschicht beginnen.
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Es vergingen ungefähr zwei Jahre bis die vorskizzierte Leinwand auf der Staffelei stand. Zuerst habe ich mich mit dem Gemälde und der Geschichte beschäftigt. Dann mit der Herstellung der Farben, den richtigen Untergrund und der Größe meines Bildes.
Eine große Staffelei musste her auf welcher man die große Leinwand ohne Probleme einspannen und hoch und runter fahren kann.
Bei den Farben habe ich mich für Pigmente von Kremer und Sennelier entschieden und die eigene Herstellung der Ölfarbe nach der Malpalette von Rubens und Rembrandt.
Für den Keilrahmen habe ich die fertigen Leisten bestellt und das Maltuch.
Alleine das faltenfreie Bespannen ist eine Kunst für sich.
Nun geht es an das Richtige mehrmalige grundieren mit Kreidegrund.
Danach legt man den Fluchtpunkt auf dem Malträger fest und beginnt die Hilfslinien einzuziehen, welche man nach dem Skizzieren wieder entfernt.
Unzählige Fotos habe ich ausgedruckt, um die Farben, Falten der Gewänder, die Gesichtsausdrücke, die Gestik und Mimik der einzelnen Personen genau zu erfassen. Es war nötig, viel Fachliteratur für diese Vorbereitung zu studieren.
Leider habe ich nur ein kleines Malstübchen (Atelier) und so kann ich nicht auf Technik wie einen Projektor zurückgreifen, mit dem man das Bild einfach auf dem Malträger projiziert, wie es heute üblich ist.
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Ich habe die Gewänder in schwarz/weiß vorgemalt und die Gesichter in einen Ockerton, die Sitzbänke, Wände, Decke und den Fußboden habe ich in Brauntönen vorgemalt. Zwischendurch wurde eine Trocknungszeit von mehreren Wochen immer wieder eingehalten.
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Das letzte Abendmahl nach Leonardo da Vinci
Dann habe ich mich dafür entschieden jeden Wandteppich eine andere Gestaltung zu geben und Holzteller gemalt.
Nachdem die Farben gesetzt waren und die Farbschichten des Gemäldes gut durchgetrocknet, wurden die Lichter und die Schatten gesetzt.
Nach drei Jahren fertig!
Ich hoffe, das Ergebnis gefällt.
Das Original von Raffael befindet sich in Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister.
Es ist eine Herausforderung ein solches Gemälde nachzumalen.
Wie gehabt – erst die mehrmalige Grundierung mit Kreidegrund, dann die Übertragung des Motives, die Farben herstellen und es kann los gehen!
Hier habe ich die Gewänder nicht wie üblicherweise in schwarz/weiß untermalt, sondern gleich in Farbe. Achten sie hier auf die Körperhaltungen.
Sixtinische Madonna Untermalung Gesichter und Körper
Sixtinische Madonna Untermalung der Gewänder
Die Farben sind aus Pigmenten mit Leinöl angemischt, blaue und weiße Pigmente werden mit einem nicht gilbenden Öl angerieben.
Sixtinische Madonna Untermalung Hintergrund, Wolken und Vorhang
Sixtinische Madonna Fertigstellung der Personen und Gewänder
Schwierig war es die Stickereien auf den Umhang zu gestalten.
Wenn sie ein schwarz/weiß Foto machen können sie genau erkennen, ob sie richtig gemalt haben. Ist jedes Detail gut zu erkennen, dann haben sie Körperhaltung, Gesichtsausdrücke, Haare, Lichter und Schatten richtig gemalt bzw. gesetzt.
Sixtinische Madonna in s/w um zu erkennen, ob alles erkennbar gemalt wurde
Sixtinische Madonna Teilausschnitt
Sixtinische Madonna Teilausschnitt
Sixtinische Madonna Teilausschnitt
Eine Herausforderung waren die unzähligen Gesichter im Hintergrund, welche ich gerne als Seelen bezeichne, die dem Geschehen zusehen. Da diese Gesichter transparent gemalt sind, habe ich mich für Waidblau (Erfurtblau) entschieden.
Sixtinische Madonna Teilausschnitt
Sixtinische Madonna Fertigstellung mit Gold Pigmenten
Die Größe ist 100 x 150 cm.
Die einzelnen Heiligenscheine und die Fäden im Gewand von Maria habe ich mit Gold Pigmenten gemalt.
Geduld ist bei diesem Bild das Wichtigste. Signieren sie ihre Bilder erst, wenn sie mit ihrem Werk/ihrer Arbeit zufrieden sind.
Eigentlich ist dieses Gemälde aus einer Laune heraus entstanden, weil die Kaufsumme von 382 Millionen Euro für das angebliche Original doch ein ansehnliches Sümmchen ist.
Wo ist der Wert? Was rechtfertigt eine solch hohe Summe?
Zuerst wurde das Gemälde , welches angeblich von Leonardo da Vinci ist, als Fälschung enttarnt und für 45 Pfund verkauft und nun …. wieder echt!!!???
Das Gemälde, welches die ganzen Jahre zuvor als ECHT galt, ist nun plötzlich wieder eine Fälschung!!!???
Also, warum nicht selbst ein solches Kunstwerk schaffen?!
Mir persönlich gefällt die „jetzige Fälschung“ besser!
Deshalb habe ich mich dafür entschieden, dieses Bild zu malen.
Nehmen sie eine Portrait – Leinwand, grundieren sie diese mehrmals und übertragen ihr Motiv.
Salvator Mundi Vorzeichnung auf eine Portraitleinwand
Beginnen sie mit der Untermalung des Gesichtes und der Hände in Ocker und Brauntönen.
Salvator Mundi Untermalung des Gesichtes und der Hände
Das Gewand malen sie in schwarz/weiß so können sie den Faltenwurf festlegen.
Dem Hintergrund widmen sie Aufmerksamkeit und Zeit. Setzen sie das Licht in den dunklen Hintergrund. Achten sie darauf, den Pinsel immer wieder in einem Lappen zu reinigen um neue helle Farbe aufzunehmen. Diesen Vorgang wiederholen sie solange, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Salvator Mundi Untermalung des Gewandes und Hintergrund
Malen sie zuerst das Gesicht und die Hände in einer selbst hergestellten Hautfarbe und hellen sie diese mit Mischweiß auf, oder dunkeln sie mit verschiedenen Brauntönen ab.
Nun liegt es an ihnen, dass Gewand zu lasieren, oder einen richtigen Farbauftrag zu machen.
Die Haare werden einzeln gemalt und zwischendurch mit einen weichen Pinsel verblendet. Dann setzen sie Lichter und Schatten in die Haare.
Die transparente Kugel in der Hand können sie erst malen, wenn alles erneut gut getrocknet ist. Dann setzen sie mit Titanweiß Lichter und mit Transparentschwarz Schatten. Das ergibt einen guten Kontrast.
Salvator Mundi Fertigstellung der Übermalung
Den Heiligenschein, sowie die Applikationen im Gewand habe ich mit Gold- und Silberstaub gemalt.
Salvator Mundi nach Leonardo da Vinci
Größe 46 x 55 cm
Nun mindestens ein Jahr gut durchtrocknen lassen, bevor ein Firnis aufgetragen wird.